DomRömer Projekt – Haus Goldene Waage

Projektbeschreibung

Ein Millionenauftrag für die Liemer Altbauspezialisten von Kramp & Kramp!

Durch Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail werden zwei Fachwerkhäuser rekonstruiert.

Bereits im Jahre 2004 startete in Frankfurt am Main das DomRömer-Projekt.
Seitdem nimmt dieses Wohnquartier immer mehr Formen an, so dass am 23. Januar 2012 der Grundstein gelegt wurde. Auf einer Fläche von insgesamt 7.000 qm entstehen bis 2016 ein Stadthaus und 35 Altstadthäuser. Darunter sind auch 15 schöpferische Nachbauten wie die „Goldene Waage“ oder der „Hof zum Rebstock“. Die beiden prachtvollen Gebäudeensembles wurden, wie fast die ganze historische Frankfurter Altstadt, im März 1944 durch Brandbomben zerstört. Damit möchte die Stadt Frankfurt aber auch ein besonderes Lebensgefühl zurück in das Herz ihrer Stadt rund um den Römer bringen.

Deshalb laufen bei den Spezialhandwerkern der Firma Kramp & Kramp in Lemgo / Lieme zur Zeit die Vorbereitungen für die Rekonstruktion des Fachwerks der „Goldenen Waage“ auf Hochtouren. Im Rahmen des Auftrags stehen alle Zimmererarbeiten an dem Haus, welches bis 1619 durch den niederländischen Zuckerbäcker und Gewürzhändler Abraham van Hamel im Renaissance-Stil gebaut wurde, um ihm ein Gesicht zu geben. Dazu gehören auch die filigranen Fachwerkkonstruktionen, die Holzbalkendecken und die Dachkonstruktion.

Dafür arbeiten bei diesem Projekt die Restauratoren, Zimmerer und Techniker Hand in Hand. Sie alle beherrschen das historische Handwerk und so entsteht anhand von Zeichnungen, historischem Bildmaterial und einem beschnitzten Fachwerkbalken aus Eichenholz, der eine Leihgabe des Historischen Museums ist, das Abbild des Fachwerks neu. Für diese Rekonstruktion beziehen die Mitarbeiter die rund 100 Kubikmeter altes Eichenholz aus Wiederverwendung bei verschiedenen Händlern für historische Baustoffe in ganz Deutschland. Diese einzelnen Balken für die „Goldene Waage“ sind teilweise aber so groß, dass die maschinelle Bearbeitung an ihre Grenzen stößt.

Circa vier Mitarbeiter werden über die gesamte Bauzeit hinweg durchschnittlich die Fachwerkkonstruktion bearbeiten. Unterstützt wird das Vorhaben durch den Holzbildhauer Wolfgang Koch. Er wird dann nach dem historischen Vorbild das Holz schnitzen und im Vorfeld die Schnitzmuster erstellen. Bei den Schnitzereien handelt es sich sowohl um plastische, figürliche Darstellungen als auch um flächige Zierornamente. Das Aufwendigste dabei sind die Schnitzmuster für das Zierfachwerk, die Streben, Kopfbänder und Bögen. Dieses entsteht alles mit historischen Techniken der traditionellen Zimmermannskunst. Bis Anfang 2015 wird eine Art Bausatz für die jeweiligen Konstruktionen erstellt.

Nur beim Zuschnitt und beim Transport kommen moderne technische Hilfsmittel zum Einsatz. Damals wurde noch alles von Hand gemacht und daher haben die Handwerker damals drei bis vier Jahre an dem Haus gearbeitet bis es fertiggestellt war. Besonderer Luxus zur damaligen Zeit war auch auf dem Dach des Hinterhauses ein „Belvederchen“, welches den Bewohnern im Sommer ein wenig Abkühlung und Frischluft verschaffte. Am Ende sehen die Besucher dann am Markt 5 das für die Mainmetropole typische und einstige Fachwerk wieder im neuen Glanz.

Dieses trägt dann auch die Handschrift einer besonders aufwendigen und symbolträchtigen Frankfurter Konstruktion. Der obere Bereich wird museal genutzt werden und im Erdgeschoss zieht eine Gastronomie ein. Parallel entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft dazu auch der „Hof zum Rebstock“ wieder neu. Kramp & Kramp fertigt dafür das komplette Fachwerk, wozu auch viele Drechsel- und Schnitzarbeiten der beiden je rund 25 Meter langen Laubengänge gehören. Diese Gebäude entstehen wieder wie zur damaligen Zeit im Barockstil.

Die Objektleitung und Verantwortung für den Millionenauftrag übernimmt der 33-Jährige Zimmermeister und geprüfte Restaurator im Handwerk Maik Ebert. Er koordiniert die Arbeiten, organisiert das Material und übernimmt die Fachbauleitung für die Zimmerer- und Schnitzarbeiten. Für Geschäftsführer Guido Kramp ist dieses ein ganz besonderes Projekt, da man solche Aufträge wohl in dieser Art nur einmal im Leben bekommt.

Leistungen

  • Dach-/Holzkonstruktionen
  • Fenster
  • Sanierung
  • Treppen / Fußböden
  • Türen

Zusätzliche Beschreibung

1. Auftrag:

  • Rekonstruktion der Fachwerkfassaden
  • Rekonstruktion des Belvederchens (Dachgarten)
  • Rekonstruktion der Renaissance-Schnitzereien
  • Liefern und Montieren von Holzrahmenbauwänden, Holzbalkendecken und Dachstühlen

2. Auftrag:

  • Rekonstruktion, Lieferung und Montage von Fenstern nach hist. Vorbild
  • Lieferung und Montage von modernen Innenvorfenstern

3. Auftrag:

  • Kunstschreinerarbeiten
  • Rekonstruktion und Lieferung von Innentüren, Treppenanlagen, Wandverkleidungen und hist. Ausstattung

4. Auftrag:

  • Dielenböden
  • Lieferung und Montage von Dielenböden einschl. Unterkonstruktion