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Bundesverband von Lipper geführt

Guido Kramp aus Lieme ist neuer Präsident der „Restauratoren im Handwerk“

Kreis Lippe/Lemgo-Lieme. Guido Kramp hat ein ehrgeiziges Ziel. Der Tischlermeister aus Lemgo will aus der Berufsbezeichnung „Geprüfter Restaurator im Handwerk“ ein echtes Gütesiegel für private und öffentliche Bauherren machen. Diesem Ziel widmet er sich jetzt an exponierter Stelle: Kramp ist bei der Europäischen Denkmalmesse in Leipzig zum Präsidenten des Bundesverbandes „Restaurator im Handwerk“ gewählt worden.

„Ich möchte die Kolleginnen und Kollegen ermuntern, sich stärker miteinander zu vernetzen und Kompetenzen zusammenzuführen“, erläutert der 37jährige sein Ziel. Restaurierungsaufträge seien in den vergangenen Jahren immer komplexer, das notwendige Fachwissen immer spezieller geworden. Nur in der engen Zusammenarbeit der Mitgliedsfirmen sieht Kramp eine Möglichkeit für die Handwerker, sich an größeren Ausschreibungen – in Zukunft sicher auch vermehrt europaweit – erfolgreich zu beteiligen. Netzwerke von Restauratoren im Handwerk seien dann in besonderem Maße geeignet, gegenüber den Auftraggebern für Qualität zu bürgen, heißt es in einer Pressenotiz.

Guido Kramp ist seit 1996 geprüfter Restaurator im Handwerk. Er war bislang Vizepräsident des Bundesverbandes und stand dessen Tischler-Fachgruppe vor. Zusammen mit seinem Bruder Andreas führt er bekanntlich in Lieme eine mehrfach ausgezeichnete Unternehmensgruppe mit 55 Beschäftigten, die sich auf Altbausanierung, Denkmalpflege und Restaurierungen spezialisiert hat. Das nächste Vorhaben, das sich Kramp auf die Fahnen geschrieben hat, ist die Gründung eines Landesverbandes NRW der Restauratoren im Handwerk. Dazu hat er die nordrhein-westfälischen Mitgliedsbetriebe des Bundesverbandes für Anfang Dezember in die lippische Hansestadt eingeladen. Die Bezeichnung „Geprüfter Restaurator im Handwerk“ können nur Handwerksmeister führen, die über eine Zusatzqualifikation in der Denkmalpflege verfügen. Die Restauratoren besitzen kulturhistorische Kenntnisse, um Denkmale und andere Objekte historisch und künstlerisch einordnen zu können.

Quelle: Lippische Landeszeitung vom 17. November 2006