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Liemer sanieren Wahrzeichen

„SOS – Historischer Wasserturm auf Langeoog in Seenot“

Außergewöhnlicher Auftrag für die Firma Kramp & KrampLemgo/Langeoog. Ein außergewöhnlicher Auftrag erreichte jetzt die Firma Kramp & Kramp aus Lemgo-Lieme. Der historische und denkmalgeschützte Wasserturm auf Langeoog muss ab Mitte Oktober 2008 aufwendig saniert und restauriert werden. Restaurator und Baumeister Andreas Kramp berichtet: „Beginnend mit einer Grundmauerinjektion – gegen aufsteigende Feuchtigkeit -, Fassadenreinigung und Fassadensanierung, Entfernung der Asbestfaserplatten, neuer Außenwandaufbau usw., wird im „Eiltempo“ bis zum Jahresende 2008 die Baumaßnahme fertig gestellt sein, da das Projekt durch EU-Gelder mit finanziert wird und zum 100-jährigen im Jahr 2009 im neuen Glanz erstrahlen soll.“

Besondere Herausforderung auf der autofreien Insel ist das gesamte Logistik- und Transportproblem. Sämtliche Materialien, Geräte, Maschinen und Entsorgungen müssen über Fährtransport und auf der Insel mit der „Bimmelbahn“ zum Wasserturm geschleppt oder mit Pferdefuhrwerken transportiert werden. 

Langeoog hat eine Fläche von ca. 20 Quadratkilometern und einen 14 Kilometer langen Sandstrand. Dem Strand schließt sich eine Dünenlandschaft mit bis zu 20 Meter hohen Dünen an. Höchste Erhebung ist die Melkhörndüne mit etwas mehr als 20 Metern, die lange auch die höchste natürliche Erhebung Ostfrieslands war. 

Auf der Insel gibt es einen kleinen Wald, in dem sich ein Fitnesspfad sowie Wander- und Reitwege befinden. Obwohl Langeoog vom Salzwasser der Nordsee umgeben ist, befindet sich im Inselkern ein Süßwasservorkommen, das je nach Dünenhöhe unterschiedlich groß ist. Der Wasserturm auf der Kaapdüne aus dem Jahre 1909 ist das Wahrzeichen Langeoogs. Es ist gleichzeitig eine Aussichtsplattform in 32 Metern Höhe. Zu sehen ist das Dorf und bei guter Sicht das Festland. 

Vor dem Bau des Wasserturms befand sich ein so genanntes Kaap als Seezeichen für die Schifffahrt auf der Düne. Am Langeooger Wahrzeichen kann man nicht vorbeigucken. Dick und bräsig steht der 13 Meter hohe Wasserturm auf der (16 m hohen) Westkaap-Düne am seeseitigen Ende der Hauptstraße und dominiert in weitem Umkreis das gesamte Geschehen. Viele tausend Male hat man ihn bestimmt schon fotografiert, und er lädt, pittoresk wie er ist, zu immer neuen Aufnahmen ein. Kamerabewehrte Inselbesucher führen mitunter einen wahren Reigen um ihn auf. Andreas Kramp abschließend: “Es ist schon eine ganz besondere Herausforderung die komplette Baumaßnahme in nur zehn Wochen abzuwickeln und fertig zu stellen. Also: packen wir es an.“

Quelle: Lippische Landeszeitung vom 14. Okt. 2008