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Kramp plant Rückkehr fürs Frühjahr

Lemgo. Ein Jahr wie eine Achterbahnfahrt. Im Oktober zerstörte ein Großfeuer die Tischlerei und den Restaurierungsbetrieb der Liemer Kramp-Gruppe. Trotzdem erzielt diese 2009 mit rund 5,5 Millionen Euro ein sattes Umsatzplus von 30 Prozent. Und Geschäftsführer Guido Kramp blickt wieder mit Optimismus nach vorn: Möglichst schon im April sollen die Tischler ihre Arbeit wieder am angestammten Platz in Lieme aufnehmen – auf einem erweiterten Betriebsgelände.

Gegenwärtig restauriert das Team von Guido Kramp in einer angemieteten Fabrikhalle eine Pergola-Anlage von Schloss Stolzenfels bei Koblenz. Ein Auftrag, der nicht vom Brand betroffen war, und nach dessen Abschluss der Restaurator schon bald wieder nach Lieme ziehen möchte. Noch in diesem Jahr soll dort die zerstörte Produktionshalle abgerissen werden. Die Genehmigung liegt bereits vor. Grünes Licht für den Neubau erwartet Guido Kramp in kurzer Zeit. „Alle beteiligten Behörden, von der Stadt bis zum Kreis, erweisen sich als echte Dienstleister, arbeiten schnell und gut“, lobt der Tischlermeister und geprüfte Restaurator. Sollte das Wetter mitspielen, so kann die Rohbauhalle bereits Ende Januar stehen und die Rückkehr des Betriebes nach Lieme im Frühjahr erfolgen. Gleichzeitig mit dem Neubau der Halle, plant Kramp eine Betriebsflächenerweiterung: Auf dem bereits erworbenen Nachbargrundstück sollen auf rund 1.200 Quadratmetern dringend benötigte Parkplätze entstehen.

Rückblende: Als am 21. Oktober auf dem Areal an der Werkstraße die Flammen aus dem Hallendach schlugen, war das für Guido Kramp zunächst eine Katastrophe. Die Betriebsstätte fiel aus, Maschinen verwandelte das Feuer in Technik-Schrott, Fenster und Türen, die zur Restaurierung in der Halle lagerten, verbrannten. Gesamtschaden: rund 1,5 Millionen Euro. Das Bauunternehmen von Andreas Kramp und die von Ralf Deppe geführte Firma Antiquitäten Kramp waren von dem Desaster nicht betroffen.

Für die G. Kramp GmbH & Co. KG musste eine schnelle Lösung her. Diese fand sich bereits am Tag nach dem Brand in Brake, in der Übergangshalle der Firma Dux. Schon am 2. November nahm Guido Kramp dort mit voller Mannschaft Produktion und Restaurierungsarbeiten wieder auf. Auf rund 1.000 Quadratmetern bieten sich genug Platz für Tischlerei, Oberflächenbehandlung, Glaserei und ein Teil der Zimmerei. Laufende Aufträge bleiben damit im Zeitplan, beim Brand geschädigte Fenster und Türen konnten mittlerweile schon wieder ausgeliefert werden. Darunter befinden sich auch rund 100 Jahre alte Fenster und Türen der Leibniz-Universität Hannover. Insgesamt war das zu Ende gehende Jahr für die gesamte Unternehmensgruppe mit einer Umsatzsteigerung von rund 30 Prozent überaus erfolgreich. Trotz Wirtschaftskrise behaupteten sich die Spezialisten für Restaurierungen, Sanierungen und Denkmalpflege gut am bundesweiten Markt. Eine Reihe anspruchsvoller, großer Objekte in allen Teilen der Republik sicherte diesen Erfolg. Dazu gehörten neben der Leibniz-Universität unter anderem die Burg Brome bei Braunschweig, Schloss Eutin und das historische Oberbergbauamt Dortmund. Die Unternehmensgruppe Kramp + Kramp gehört mit 50 Mitarbeitern – darunter zehn Auszubildende – zu den größten Handwerksbetrieben Lippes.

Quelle: www.lemgo-news.de vom 09.12.2009