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Antiquitäten und Baudenkmalpflege – Firma 20 Jahre alt

Lemgo (V.S.). Zu zwei Tagen der offenen Tür am Samstag und Sonntag, 24. und 25 Mai, lädt die Kramp GmbH/Werkstraße 3 in Lieme, die gesamte Bürgerschaft sehr herzlich ein. Anlaß für das attraktive Wochenend-Angebot von jeweils 11 bis 18 Uhr ist das 20 Jährige Bestehen dieser renommierten und vom heute 58jährigen Georg Kramp aus kleinsten Anfängen heraus gegründeten hansestädtischen Fachfirma für Antiquitäten, Baudenkmalpflege, Sanierungen, Fachwerk und Innenausbau, die inzwischen auch mit einem stark nachgefragten Abbeizdienst präsent ist. Das Wochenende will die Geschäftsleitung u. a. nutzen, um den zahlreichen Kunden für die jahrelang erwiesene Treue zu danken.

Damit an beiden Tagen bei den Besuchern daheim die Küche kalt bleiben kann, sorgt die Familie Kramp umfassend auch für das leibliche Wohl ihrer Gäste, Ein abwechslungsreiches Kinderprogramm garantiert darüber hinaus allen Eltern Muße und Ruhe bei den Informationen während ihrer Rundgänge durch den Betrieb.

Die Firma Kramp GmbH, in den ersten Jahren ihrer Existenz ausschließlich auf den An- und Verkauf von Antiquitäten und deren Restaurierung ausgerichtet, expandierte ständig. Der Übernahme des elterlichen Geschäftes und der Gründung der neuen Kramp GmbH zum 1. Januar 1990 durch den heute 28jährigen Guido Kramp entsprachen sowohl die Erweiterung des Personalbestandes von sechs auf heute zwölf hochmotivierte Fachleute als auch die Ausweitung der Angebotspalette.

Da die Ausstellungsräume sehr schnell viel zu eng wurden, gliederte Guido Kramp – dem nach wie vor Vater Georg als weiterer Geschäftsführer mit Rat und Tat zur Seite steht – schon 1991 dem Betrieb eine Mehrzweckhalle an. In ihr fanden das übersichtliche Lager und die Abbeizerei großzügig Raum. Der nächste Schritt war die Eröffnung der 500 qm Nutzfläche umfassenden Verkaufsausstellung an der Eckendorfer Straße in Bielefeld im September 1994. Mit Lieme verfügt die Firma über 2500 qm.

Weil inzwischen die Baudenkmalpflege bei Kramp immer größere Bedeutung fand, und um in diesem Bereich auch den fachlich höchsten Ansprüchen zu genügen, reagierte Guido Kramp auf diese positive Entwicklung persönlich mit einer intensiven Fortbildung. Der 28jährige belegte den Studiengang zum geprüften Restaurator im Tischlerhandwerk- über 20 Monate hinweg berufsbegleitend im Europäischen Zentrum Schloß Raesfeld bei Rheine.

Mit Erfolg, denn seit dem vergangenen Jahr ist er nun geprüfter Restaurator im Tischlerhandwerk, nachdem er bereits 1994 als Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Weiterbildung die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk bestanden hatte. Nachdem ich den elterlichen Betrieb übernommen hatte, blieb es schon bald nicht mehr beim Möbelhandel und bei Restaurierungsarbeiten.

Die Auftragslage im Innenausbau und in der Baudenkmalpflege stieg beständig. Deshalb wurde mir sehr schnell klar, daß ich meine Fachkenntnisse vertiefen mußte, denkt der 28jährige zurück. Weil aber „rostet, wer rastet“, blickt Guido Kramp schon wieder nach vom. Bereits im Herbst soll eine Klimakammer für biologische Schädlingsbekämpfung gebaut werden. In ihr wird Holz, Möbeln, Fensterrahmen und Türen die Feuchtigkeit entzogen und dadurch gleichermaßen schonend wie umweltfreundlich Schädlingsbefall bekämpft. Bei der Realisierung dieses Projektes werde es sich um die einzige Anlage dieser Art in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern handeln, freut sich der Tischlermeister und geprüfte Restaurateur auf einen weiteren, sehr wichtigen Schritt zur Sicherung der Existenz seines Unternehmens und auch der Arbeitsplätze.

Während der beiden Tage der offenen Tür am Wochenende gibt es handwerkliche Vorführungen. Die Gäste können hautnah darüber hinaus Bildhauer- und Drechslerarbeiten miterleben, Stuhlflechten bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und das Kramp-Team beim Wachsen, Polieren, Maserieren und Vergolden von Oberflächen ebenso beobachten wie bei Funierarbeiten, der Restaurierung von Fenstern, Türen und Fachwerk, beim Innenausbau und beim Abbeizen. In Zusammenarbeit mit der Firma Baubetrieb A. Kramp, einer Firma von Guidos Bruder Andreas, werden Einblicke in den Lehm- und Mauerwerkbau, in Dämm- und Abdichtungsarbeiten vermittelt.

(Foto: LR)

Quelle: LZ vom 23.05.1997